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Diese Plakette an der Groov erinnert an 1000 Jahre Zündorf (Foto: Lindemann). |
2008 feierten die Zündorfer stolz ihr tausendjähriges Bestehen mit einem großen Festumzug durchs Dorf. Die Vereine machten gerne mit Mottowagen mit. Jubelnd standen junge und alte Zündorfer am Straßenrand. Eine Plakette an der Schutzmauer am Alten Marktplatz an der Groov erinnert daran. Zu lesen ist hier, dass der Ort im Jahr 1008 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Zündorf bestand aus zwei zentralen Teilen: Niederzündorf und Oberzündorf. Die Groov mit ihrem Hafen war die Heimat zahlreicher Rheinschiffer.
Im Jahr 1259 ergab sich etwas, das für Zündorf zu einem Glücksfall wurde. Das Kölner Stapelrecht wurde eingeführt. Jedes Schiff, das die Stadt auf dem Rhein querte, musste seine Waren ausladen und im Hafen stapeln. Die heimischen Kaufleute konnten die Waren dann preiswert kaufen. Nicht jedem gefiel dies. Waren doch rheinabwärts viel bessere Preise zu erzielen. Um das Kölner Stapelrecht zu umgehen, legten die Händler an der Groov an, luden ihre Waren aus und transportierten sie über den Landweg um die Stadt Köln herum. Dadurch bekam das kleine Zündorf einen Aufschwung. Der hielt bis 1831 an. Nach dem Ende des Stapelrechtes landete kein großes Handelsschiff mehr an.
Ein weiteres markantes Datum: Die Groov war früher eine Insel im Rhein. Sie wurde 1852 im Süden des Dorfes durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Das hatte zur Folge, dass der ehemalige Hafen im Laufe der Jahre verlandete. Heute hat Zündorf wieder einen Hafen. Er befindet sich jedoch an anderer Stelle. Freizeitkapitäne nutzen den Yachthafen, der vom Club für Wassersport Porz betrieben wird.